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Dieses Thema hat 9 Antworten
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 Adventszeit
Luisa Offline

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20.12.2015 23:19
Raunächte Thread geschlossen

In der Nacht auf den 21.12 werden zu Ehren der alten Götter und unserer Ahnen wieder überall die Feuer aufleuchten. Die Sonne hat ihren Tiefststand erreicht.
Ab jetzt kehrt das Leben energetisch wieder zurück und markiert gleichzeitig den Beginn der 12 Raunächte. Diese stehen ganz im Zeichen der Wiederkehr der Seelen und des Erscheinen von Geistern. Das Wilde Heer zieht aus und Frau Holle/Percht geht um. Wir ordnen unsere (Seelen)Dinge und räuchern unser Heim aus, um es von überflüssigen und veralteten Energien zu reinigen. Orakel erlauben Blicke in die Zukunft und wir werden einmal mehr konfrontiert mit dem ewigen Stirb- und Werde.

Jul gilt seit jeher als der Geburtstag des neuen Sonnenkindes, während die Flamme des vergangenen Jahres verlöscht. Es ist die Zeit, in der wir neue Kraft schöpfen, um gegen das Zerstörerische und Destruktive in der Welt angehen zu können. Im nordischen Mythos ist es Baldur oder Balder, der zur Sommersonnenwende getötete Gott, der seine Wiederauferstehung feiert. Im keltischen ist es der gehörnte Eichenkönig, der endgültig unter die Erde geht, wo er sterbend die Fackel und den Keim der Erneuerung an seinen Sohn weiterreicht.
Somit gedenkt in dieser dunkelsten Nacht auch all jener die nicht mehr unter uns weilen – unseren Ahnen, die uns jenen Weg schon ein Stück vorausgegangen sind, den wir noch vor uns haben, während sich im Leuchten der Augen unserer Kinder die Sehnsucht des Lebens nach sich selbst widerspiegelt.

Euch allen gesegnete Feiertage und Raunächte – möge Euch das Heil der Hohen begleiten!

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Luisa Offline

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21.12.2015 08:48
#2 RE: Raunächte Thread geschlossen

Morgen ist Wintersonnenwende

Die längste Nacht des Jahres
Morgen früh um 5.48 Uhr erreicht unsere Sonne ihre südlichste Stellung am Himmel. Wir erleben somit den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres - zugleich beginnt morgen bei uns der Winter und auf der Südhalbkugel fängt der Sommer an.

Die Geburt des neuen Lichts

Die Wintersonnwende ist eine der heiligsten Sonnenfeiern und findet 2015 am 22. Dezember statt. Sie bezeichnet die tiefste Nacht des Jahres und wird deswegen auch Mutternacht genannt.

In dieser Nacht gebiert die Göttin tief in der finsteren Erde in der stillsten aller Stunden das wiedergeborene Sonnenkind. Diesen Mythos können Sie in allen Kulturen der Welt wiederfinden.

Am deutlichsten manifestiert ist es bei uns in Weihnachten und dem Christuskind. Weihnacht ist ja nichts anderes als Weihe-nacht, ist gleich geweihte Nacht. Oder wie in vielen Weihnachtsliedern besungen „Heilige Nacht“.

Die „geweihten Nächte“ verheißen das Wissen um die große Umkehr, um den Wieder-aufstieg des Lichtes und um die Geburt des neuen Lebens.

An Jul – wie es in den nordischen Ländern genannt wird – ist die Dunkelheit gebannt, die Nächte werden kürzer und was tot schien und verloren, wird wieder erwachen.

Das Julfest ist ein harmonisches Netzwerk ineinandergreifender Sonnen-, Toten- und Fruchtbarkeitsriten und symbolischer Handlungen zur Neuaktivierung menschlicher und natürlicher Kraft. Den Höhepunkt der Dunklen Zeit bildet Jul, das Weihnachtsfest. In dieser längsten Nacht des Jahres erfüllt sich das Versprechen der Wiedergeburt.

Aber es gab schon vor dem Christentum viele Kulturen, die zu dieser Zeit die Wieder-geburt der Sonne und des Lichtes feierten. Z. B. der Mithras-Kult, dann auch in Ägypten Isis und die Geburt des Horuskindes. Und immer wieder auch Dionysos, der im alten Griechenland als Erlöser und Gott der Fruchtbarkeit und des Wachstums galt.

Mit der Ausbreitung des römischen Reiches wurde die Wintersonnwende dann zum römischen Staatsfeiertag ausgerufen als Geburtstagsfeier des „sol invictus“ – der unbesiegbaren Sonne.

Also auch die Idee einer Geburtstagsfeier zur Wintersonnwende war keineswegs eine Erfindung des Christentums.

Papst Hippolytos setze sich für den 25. Dezember als Tag der Christgeburt ein – im Jahre 217. Um 330 schließlich erklärte Kaiser Konstantin das Christentum zur römischen Staatsreligion und funktionierte den alten Sonnengott um in den neuen Christengott, der als „lux mundi“ – als Licht der Welt – gefeiert wurde. In Deutschland wurde dieser Feiertag erst 813 anerkannt.

Man sieht, daß dieses Fest einfach einen uralten Ursprung hat, der weit in die Mythenwelt unserer Vorfahren zurückreicht.

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Luisa Offline

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21.12.2015 21:30
#3 RE: Raunächte Thread geschlossen



Warum die Rauhnächte so besonders sind...


Jeweils um den 21/22. Dezember beginnt mit der Wintersonnwende ein neuer Zyklus im Jahreslauf der Erde. Man könnte sagen, dass zu diesem Zeitpunkt das wahre neue Jahr beginnt. Nun gibt es viele Zyklen, in die der Planet Erde eingebunden ist. Die nächstkleineren Zyklen, nach dem Erdenjahr (=Sonnenumlauf der Erde) ist der Mondumlauf (etwa 29 Tage) und der nächst noch kleinere markanteste Zyklus ist die Erddrehung welche für einen Gesamtzyklus 24 Stunden (1 Tag) benötigt.
Da alle diese 3 Rhythmen einen großen Einfluss; auf das Leben haben, sind sie über die Lebewesen auf der Erde miteinander verknüpft. Was sich zuerst in einem 24 Stunden Zyklus entfaltet, wiederholt sich in anderer, eventuell transformierterer Form im nächstlängeren Rhythmus, dem 29 Tage Mondzyklus. Darum sind nach dem Neustart des Jahres an der Wintersonnwende, die ersten 12 Tage und Nächte so interessant, weil deren feinstofflich energetisches Geschehen die Tendenz hat, sich in den nächsten 12 Mondumläufen auf einer niedriger schwingenden Ebene zu wiederholen.
Man kann sich das Geschehen des ersten Tages wie einen Wasserkreis vorstellen, der sich immer weiter ausweitet. Jedesmal wenn dieser größer werdende Wasserkreis auf einen längeren Rhythmus trifft (zb. Mondumlauf 29,5 Tage) gibt es so etwas wie einen Manifestierungsblitz, wobei sich die ursprünglich enthaltenen Energieinformationen in den größeren Kreis hineinkopieren und dort weiterwirken.
Dies ist sehr altes Wissen unserer Vorfahren. Sie nannten diese ersten 12 Tage eines neuen Jahres Rauhnächte. Sie hätten sie auch Rauhtage nennen können. Aber erfahrungsgemäß nimmt der Mensch das Feine eben eher nachts im Traum wahr, als Tagsüber. Darum die Betonung auf den Nächten, und die besondere Beachtung der Träume in diesen ersten 12 Nächten des neuen Jahres. In diesem Anfang des neuen Jahreszyklus liegt sozusagen ein Zauber inne, den du selbst weiterzaubern vermagst. Es ist dein eigener Geist, mit dem du die Fäden des Neuen der Rauhnächte weiterspinnst zu dem Kleid, welches du im neuen Jahr tragen möchtest (in dem du beispielsweise die Träume der Raunächte bearbeitest).

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Luisa Offline

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21.12.2015 21:30
#4 RE: Raunächte Thread geschlossen



RITUAL ZUR WINTERSONNENWENDE


Gestalte mit Naturmaterialien eine Spirale, in welche du gegen den Uhrzeigersinn hinein gehen kannst und im Uhrzeigersinn wieder heraus gehen kannst. Diese Spirale symbolisiert den heiligen Wendepunkt der Wintersonnenwende, welchen du auf ganz besondere Weise für dich nutzen kannst.

Denn die Wintersonnenwende ist der Zeitpunkt im Jahr, wo du alles Alte hinter dir lassen kannst und wo du dir gleichzeitig das Neue herbei visualisieren darfst. Beim Hineingehen in die Spirale lässt du alles Alte los und beim Herausgehen lässt du alles Neue entstehen.

Der Mittelpunkt der Spirale ist der heilige Punkt, die Wende, und gibt dir die Möglichkeit, dich rituell selbst „neu zu gebären“. Hier darfst du Dein wunderschönes Licht entzünden und dir deiner eigenen Göttlichkeit bewusst werden. Das kurze oder lange Verweilen in der Mitte der Spirale, stellt den heiligen Punkt dar, der zu dem Fest der Wintersonnenwende im Grunde die größte Bedeutung hat. Denn an diesem Punkt, zu dieser heiligen Wende, wird dein eigenes inneres, göttliches Licht neu geboren.

So leg dir deine eigene Spirale, nimm dir eine Kerze mit und auch Zündhölzer. Stelle dich zur Öffnung deiner Spirale und rufe Mutter Erde, Vater Himmel und all deine geistigen Begleiter an. Bitte darum, dass alles Alte von dir genommen wird, dass du dein inneres Licht spüren und auch entzünden darfst und dann beim Herausgehen auch erkennen darfst, wohin dein weiterer Weg dich führen soll.

Dann geh in die Spirale hinein . Lass dir Zeit, denke nicht zuviel nach und vertraue einfach darauf, dass alles was nicht mehr zu dir gehört mit jedem deiner Schritte der Erde übergeben wird. Sie transformiert gerne für dich. In der Mitte nimm dir wieder Zeit. Lass gedanklich Wurzeln in die Erde wachsen und strecke gleichzeitig deine Arme weit zum Himmel hinauf. Bitte darum, ein eigenes inneres Licht erkennen und fühlen zu dürfen. Wenn du dies gut spüren kannst, entzünde symbolisch deine Kerze. Entzünde damit dein inneres Licht, dein göttliches Sein. Genieße diesen besonders heiligen Moment.

Dann gehe die Wende ganz bewusst, Dreh dich um und geh wieder aus der Spirale hinaus. Jetzt dürfen Bilder, Gedanken und Visionen entstehen, welche dir den neuen Weg zeigen. Diese Bilder dürfen auch wie Träume sein, sie müssen noch nicht ganz klar sein. Denn die Raunächte sind die Zeit der Träume und Visionen, wo wir das neue erst ganz langsam entstehen lassen. Nichts muss jetzt klar sein.

Wenn du wieder heraußen bist, bedanke dich, vor allem auch bei dir. Verschließe die Spirale oder lege aus den Naturmaterialien ein neues, schönes Muster und feiere dann deine eigene Neugeburt auf deine höchstpersönliche Art und Weise.

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Luisa Offline

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23.12.2015 15:52
#5 RE: Raunächte Thread geschlossen



Über die Rauhnächte gibt es verschiedene Aussagen...sie beginnen zur Wintersonnenwende, die wir am 22. in diesem Jahr hatten, da uns aber die Sonne erst 2 Tage später erreicht, scheint der 24. der geeignete Zeitpunkt zu sein, um die erste Rauhnacht willkommen zu heißen...

Hier ein Text dazu, der es gut erklärt ...

Vom 25. Dezember bis zum 6. Januar jeden Jahres gibt es die zwölf sogenannten Rauhnächte. Die zwölf ergibt sich aus den 6 letzten Tagen (Nächten) des Alten und den 6 ersten des Neuen Jahres. Sie symbolisieren die 12 Sternzeichen, bzw. auch die zwolf kommenden Monate des Neuen Jahres. Alles was uns an einem dieser Tage oder Nächte begegnet, passiert oder auch als Idee einfällt, kann sich im entsprechenden Monat oder aber im Zeitraum des entsprechenden Sternzeichens erfüllen - so steht also der 25.12. und die Nacht vom 25. auf den 26.Dezember für den Januar oder aber für den Steinbockzeitraum des kommenden Jahres - usw.
Doch richtiger beginnen diese magischen Wunder-Nächte bereits am Vorabend zum 21.Dezember - also zur Wintersonnwende, bzw. am St. Thomastag. An diesem Abend muss alles gründlich mit Ritualkräutern durchgeräuchert werden: Haus oder Wohnung, früher auch Ställe und Felder. Damit vertreibt man böse Geister, damit sie nicht die nahende 'heilige Zeit' stören. Hat man Kinder, muss der Vater sie an diesem Abend immer im Auge behalten, sie könnten sonst von Geistern entführt oder verwirrt werden.

Diese 'Thomasnacht' (Nacht vom 21. zum 22.12.) ist die beste Zeit, den Mann oder die Frau fürs Leben zu 'orakeln'. So kann man z.B. verschiedene Männer- oder Frauennamen auf einzelne Zettel schreiben, falten und sie unter das Kopfkissen legen. Es gibt auch die Möglichkeit ein oder zwei leere Zettel mit unterzumischen. Am Morgen des 22.12. (nach dem Aufwachen) zieht man dann einen Zettel und der Name darauf steht für die Person, mit der man im Neuen Jahr eine Liebesbeziehung haben wird. Ist der gezogene Zettel leer, so kommt ein ganz Unbekannter auf einen zu. Oder man legt sich verkehrt herum ins Bett, bittet die guten Geister oder am besten gleich den Hl. Thomas um Hilfe und kann dann, wenn man Glück hat, den neuen Geliebten im Traum sehen.
Die Rauhnächte existieren in der Überlieferung und im heimischen Brauchtum seit langer Zeit und kommen aus germanischer Tradition. Sie werden als smbolische Tage des Übergangs - wie z.B. vom Leben zum Tod und umgekehrt (Neu- und Wiedergeburt) gesehen - also auch als eine Art Zeit der Sühne, der Auf- oder Abrechnung über die Taten des vergangenen Jahres (Lebens). An diesen Tagen soll man sich besinnen und wenn nötig läutern, aber auf jeden Fall eine Neubestimmung oder weiterführende Pläne für das neue Jahr (Leben) finden.
Natürlich ist vor allem auch die Nacht vom 24. auf den 25.12. besonders heilig und bedeutungsschwer. So können in dieser Nacht die Tiere zu uns sprechen. Und: In dieser Nacht sind Rituale und Orakel, die mit Glück und Geld zu tun haben, besonders sinnvoll. Man sollte alle Schlüssel und Schlösser in der Wohnung blitzblank putzen und vielleicht ein Münzorakel machen. Die Nacht vom 31.12. zum 1.1 hat die stärkste Wahrsagewirkung - und auch sie hat (so wie die Thomasnacht) mit Liebe, Ehe, Familie zu tun. Die Nacht vom 5. zum 6.1. ist dann besonders wichtig, um Überflüssiges, unnötig Altes oder Belastendes aus dem vergangenen Jahr endgültig abzuwerfen. Daher soll man auch spätestens am 6. Januar jede Weihnachtsdekoration, den Christbaum usw. entsorgen. Die bösen Geister der Vergangenheit kann man in dieser Nacht gut vertreiben und gleichzeitig gute Kräfte für das Neue Jahr beschwören. In dieser letzten Rauhnacht soll man eine Zeitlang alle Fenster öffnen, die bösen Geister hinaus schicken und die guten herein bitten.

Eine andere Erklärung für die 12 Rauhnächte ist die unterschiedliche Dauer von Mond- und Sonnenjahr. Das Mondjahr hat nur 354 Tage. Die fehlenden 12 Tage zum Sonnenjahr sind somit verlorene und dadurch magische, geheimnisvolle Tage und Nächte.

Frau Holle im Märchen
Die Märchen-, bzw. Sagengestalt der Frau Holle ist Schutzpatronin dieser Tage. Sie mag es nicht, wenn jemand faul oder unnütz in den Tag hinein lebt, sie ist sehr streng und achtet darauf, dass jeder seiner Bestimmung gemäss lebt und sich entwickelt.
Sie wirkt hier wie eine Richterin über Gut und Böse und wie die Hüterin über die Anlagen der Menschen: Dass Talente genutzt werden und schlechte Angewohnheiten möglichst abgelegt. Deshalb ist es in der Zeit der Rauhnächte besonders wichtig, alles in der Wohnung und an sich selbst rein und sauber zu halten.
Man soll auch keine Wäsche waschen oder aufhängen, denn sonst gibt es eine Leiche; man soll nicht verreisen, nicht backen, nicht schwer arbeiten, nicht fegen, kein Rad drehen und nicht spinnen, das sieht Frau Holle nicht gerne. Ebenso sollte man auf Hülsenfrüchte verzichten. Alle diese Dinge müssen am Vortag der Wintersonnenwende erledigt werden. An diesem Vortag wird die Wohnung gründlich gereinigt. Danach soll man sich neue Kleidung zulegen. Denn nur in diesen zwölf Tagen erlaubt Frau Holle, dass man sich ausruht und ganz auf sein Inneres und Wesentliches besinnt. Sie schätzt es auch durchaus, wenn man ihr kleine Geschenke oder Aufmerksamkeiten macht. Besonders gern hat sie Brot, Kuchen, Gebäck und Mohn.
Vielleicht erweist sie sich dann im kommenden Jahr gnädig und erfüllt so manchen tief ersehnten Wunsch. Die ursprüngliche germanische Göttin hierzu ist Holda oder Hel, in der griechischen Mythologie entspricht sie Hekate (der Göttin der Unter- oder Zwischenwelt). Ihr zur Seite steht Odin-Wodan - beide führen die 'wilde Jagd' der Hexen an, die in diesen Nächten auf ihren Besen durch die Lüfte reiten. Daher ist es in manchen Gegenden noch heute Tradition, in dieser Zeit neue Besen anzufertigen oder zu besorgen. Im Alpenraum entspricht Frau Holle, Holda oder Hel auch der Wintergöttin Berchta (Perchta) - davon kommen die Perchtenumzüge in der Schweiz. Sie finden vor allem in der letzten Rauhnacht (vom 5. auf den 6.Januar) statt.

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Luisa Offline

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24.12.2015 11:44
#6 RE: Raunächte Thread geschlossen

Ritual für die Rauhnächte...
1. Räucherstoffe für die Rauhnächte
Salbei: hat eine starke feinstoffliche Reinigungskraft
Kampfer: löscht alte Informationen im Haus
Angelikawurzel: erhellt die Raumschwingung
Weihrauch: bringt Segen und erhöht die Energie
Wacholder: vertreibt alle negativen Einflüsse, Krankheitsgeister und Dämonen
Styrax: gibt Wärme und Geborgenheit, öffnet für die Liebe
Räuchern am 21. Dezember, erste Rauhnacht: Geräuchert wird in einem feuerfesten Gefäß. Man gibt je nach Sinn und Zweck verschiedene Räucherstoffe auf die Räucherkohle. Zu zweit werden alle Räume des Hausen, die Nebengebäude und evtl. Stallungen abgegangen. Dabei wird gebetet, und Segensformeln werden aufgesagt, wobei die erste Person das Räuchergefäß trägt und die zweite das Segenswasser sprengt und verteilt. Zum Abschluss werden alle Angehörigen, Menschen wie Tiere des Hauses beweihräuchert.
Tipp: Nach dem Räuchern einen schönen Duft oder einfach Quellwasser versprühen. Wasser bindet den Rauch und klärt schnell die Atmosphäre.
"Möge alles Dunkle, alles, was uns nicht mehr dient, aus den Räumen jetzt verschwinden. Wir laden die Liebe und das Segenslich ein. Möge der Raum in einem neuen frischen, leuchtenden Glanz erstrahlen und uns Frieden, Ruhe und Kraft schenken. Danke.
Der Segen wohnt jetzt in unserem Haus, und alles, was nicht Liebe ist, senden wir zur Tür hinaus.
...das sind die Segensprüche während der Räucherung am 21.12. Aber die Raunächte dauern ja noch bis Silvester an.

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Luisa Offline

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26.12.2015 11:40
#7 RE: Raunächte Thread geschlossen

Die Tore zum nächsten Jahr sind weit geöffnet. Stelle dich ganz und gar auf die Magie der nächsten Tage und Nächte ein. Lasse den Zauber wirken. Sei bereit die Energien des alten Jahres gehen zu lassen und Nacht für Nacht die Energien des nächsten Jahres zu empfangen.

Richte deinen Blick in den ersten sechs Tagen zurück, aber auch nach vorne.

Heute ist ein guter Tag um den Wohnraum zu räuchern und von negativen Energien zu befreien. Nutze dafür die Kraft von Salbei, Myrrhe oder eine spezielle Kräutermischung aus dem Fachhandel. Vergiss nicht die Ecken, denn in ihnen verfängt sich das Dunkle besonders gerne. Nicht vergessen die Fenster weit zu öffnen.

Verbringe den Abend inmitten deiner Lieben. Erfülle dein Herz mit Licht und Freude.

Nimm dir einen Moment Zeit für dich, richte deinen Blick nach vorne und formuliere deine Wünsche für das neue Jahr . Schreibe deinen Wunsch auf. Hast du das Bedürfnis diesen Wunsch loszulassen, dann verbrenne ihn. Möchtest du ihn weitertragen, dann bewahre in an einem besonderen Ort auf.

Heute Nacht ist die 2. Rauhnacht, die für den Monat Februar steht.
Es ist eine Nacht der Stille, eine Nacht der absoluten Besinnlichkeit. Lasse dich in diese Stille hineinfallen.

Sei ganz ruhig und fühle die Energien, lasse sie auf dich wirken und bewege dich mit ihnen. Nimm sie an und wehre sie nicht ab. Sich gegen die eigenen Energien zu wehren geht immer mit einer Zerstörung seiner selbst einher.

Schenke dir selbst heute ganz bewusst Momente der Stille, des Nachdenkens und des Friedens. Es ist der Moment dich zu erden und eine Basis für die kommenden Rauhnächte zu schaffen. Eine Ebene in der du mit allem in Verbindung stehst, Verbundenheit schaffst. Es ist dein Ausgangspunkt für dein gesamtes kommendes Jahr.

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26.12.2015 12:15
#8 RE: Raunächte Thread geschlossen

Zeit der Wiederkehr der Toten

Die Rauhnächte sind eine Zeit der Wiederkehr toter Seelen und geisterhafter Erscheinungen. In diesen oft stürmischen Winternächten, wo es in den Wäldern heulte und krachte, sprach man auch von der Wilden Jagd – einem Begriff, der aus der germanischen Mythologie stammt. Von der Wilden Jagd gibt es verschiedene Überlieferungen.


In einer Überlieferung wird die wilde Jagd vom germanischen Gott Odin, der auch „Wilder Jäger“ genannt wird, und seiner Frau Holle angeführt. In ihrem Gefolge befinden sich die Seelen der Toten. Das Totenheer saust durch die Lüfte mit starkem Wind, Gerassel, Schreien oder auch Heulen. Dieses Totenheer bezieht sich in der nordischen Mythologie auf Ragnarök, den Weltuntergang. Wer die Wilde Jagd beobachtet, wird von ihr erfasst und mitgerissen. Deswegen sollte man sich in den Rauhnächten besser im Haus verstecken bis das Geschehen vorüber ist. Odin und Frau Holle kann man während ihrer Jagd aber auch gütlich stimmen und ihnen Reste vom Weihnachtsessen als Opfer bringen. Diese sind entweder vor die Tür oder – sofern vorhanden – unter den Obstbäumen im Garten bereitzulegen. Für gewöhnlich sind das Brot, Erbsen, Bohnen, Grütze, Kuchen, Gebäck, Mohn, Körner, Milch, Tabak und Schnaps. Für die eigenen Ahnen eigenen sich als Spenden eher Räucherstäbchen und ein Licht in einer Laterne.

In den Rauhnächten sollen wir uns nach altem Volksglauben still und unauffällig verhalten und keine wichtigen Arbeiten verrichten. Nur so können wir uns gegen die Gefahren der finsteren Mächte sichern, die direkt draußen vor der Tür lauern. Ich habe heute schon den ersten Fehler gemacht: ich habe Wäsche gewaschen und sie auch noch aufgehangen. Oops.
Zum Glück nicht draußen, sondern auf dem Dachboden. Es darf aber während der Rauhnächte keine Wäsche gewaschen, nicht gesponnen, nicht mit den Türen geschlagen werden… Das mit dem Nicht-Rumspinnen wird mir wohl auch schwerfallen.

Aber der wohl wichtigste Brauch in diesen Tagen ist das Ausräuchern von Haus und Hof mit duftendem Räucherwerk. Damit wird das alte Jahr verabschiedet und alles Negative, was sich so im Lauf eines Jahres angesammelt hat. Dieses Ritual hat im Mini-Format in weihnachtlichen Räuchermännchen überlebt. Räucherkerzchen habe ich heute sogar schon zwei angezündet. Als Gegenmaßnahme zum Wäscheaufhängen.

Nun bin ich gar nicht gläubig, auch nicht abergläubisch. Aber ich finde so manch alte Tradition und Brauch sehr schön und bewahrenswert. Gerade das Insichkehren zum Ende eines Jahres, in Ruhe gedanklich das alte Jahr „auszuräuchern“ und abzuschließen, neue Ideen für das Kommende auszubrüten – das ist mir wichtig. Ich versuche tunlichst an diesen Tagen nicht zu arbeiten (– bis auf die Wäsche…), schlafe etwas länger ( wenn die Familie mich lässt), lasse mich nicht stressen und abends wird häufig Film geschaut bis tief in die (Rauh-)Nacht.


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Luisa Offline

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27.12.2015 10:18
#9 RE: Raunächte Thread geschlossen

Liebe dich selbst, dann können die anderen dich gern haben

Luisa Offline

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31.12.2015 09:13
#10 RE: Raunächte Thread geschlossen



Bräuche und Riten um die siebte Rauhnacht


Man soll die Nacht im Kreise seiner Lieben verbringen. Dies ist ganz wörtlich zu nehmen, da der Kreis die Menschen beschützt. Man soll gute Vorsätze für das Neue Jahr fassen und schauen, was sich im alten Jahr erfüllt hat. Diese Nacht steht für die Austreibung unangenehmer Kräfte mit geeignetem Räucherwerk. Das Tragen roter Unterwäsche verheißt glückliche Stunden in der liebe. Der Teller soll leer gegessen werden, so steht dem Geldsegen im neuen Jahr nichts im Wege. Es ist günstig, einige der Speisen mit den Naturwesen zu teilen. Man bringt einen kleinen Teller davon hinaus und stellt ihn an die Wurzeln eines Baumes, damit die Fülle ins neue Jahr einziehen kann.

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