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Hoster PICR


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Dieses Thema hat 35 Antworten
und wurde 4.655 mal aufgerufen
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Seiten 1 | 2 | 3
ella ( gelöscht )
Beiträge:

03.02.2012 18:16
#1 Streifzüge durch München Zitat · Antworten

Frauenkirche






Baugeschichte

An der Stelle des Dom war im 15. Jahrhundert eine spätromanische Hofkirche, die als Grabgelege der Wittelsbacher diente. ( Die 1. Pfarrkirche war St. Peter, wobei diese Kirche mehr der Bevölkerung und die Marienkirche, dem Adel und dem Hof diente)
München, als Residenzstadt wollte etwas Standesgemäßes und da andere Residenzstädte wie Landshut, Ingolstadt bereits stattliche Großkirchen besaßen, wurde beschloßen einen Dom zu bauen.
Ein weiterer Grund für einen großen Neubau war die Spekulation, sich von den Freisinger Bischöfen unabhängig zu machen und selbst einen Bischofsitz zu erlangen. Dies wurde aber vom Papst abgelehnt.
Die Bauführung wurde nicht von den Wittelsbachern, sondern vom Münchner Stadtrat durchgeführt, die 1468 Georg von Halspach (der Ganghofer) als Bauherrn bestimmten.
Baubeginn war also 1468. Die neue Kirche wurde um die alte Pfarrkirche errichtet, so daß während des Neubaues weiter in der alten Kirche der Gottesdienst abgehalten werden konnte.
Man entschied sich für eine schlichte Ziegelbauweise, da in Haidhausen große Lehmvorkommen waren und dort auch Ziegelbrennereien vorhanden waren.
Am 9. Februar 1468 legte Herzog Sigismund den Grundstein. Die Fundamente wurden aus Nagelfluh gefertigt, das reichlich in Grünwald zu finden war.

Der Dachstuhl wurde von dem Straubinger Zimmermeister Heinrich ausgeführt.
Der Dachstuhl für die 3 Schiffe ist ein Kehlbalkendach (d. h. ohne Eisenteile) und hielt bis zum 2. Weltkrieg. Das Holz wurde über die Isar aus Bad Tölz bis an die Floßlände gebracht, dort verarbeitet und zur Baustelle gebracht.
Die Arbeitszeiten waren für die Bauarbeiter im Sommer 11,5 Stunden, im Winter 10,5 Stunden mit einer halben Stunde „Zur Suppe“ und 1 Stunde „zur Mahlzeit“ Pause.
Beide Grabtafeln der beiden Bauherrn befinden sich an der Wand neben dem Kenotaph Kaiser Ludwig des Bayern.

1479 gab es nach Beendigung des Rohbaues große Schwierigkeiten, weil kein Geld mehr da war.
Papst Sixtus willigte auf Fürbitten der Bauherrn ein und München bekam den Bauablaß.
Das muß man sich ungefähr so vorstellen, das Pilger für eine Woche nach München kamen, einen Ablaß für ihre Sünden bezahlten.
Am Ende waren 15 000 Gulden in der Kasse und man konnte weiterbauen.

Die Münchner Frauenkirche ist eine dreischiffige Hallenkirche und die Besonderheit ist, daß das Strebewerk, daß zur Stützung notwendig ist, nicht außerhalb der Kirche angebracht wurde, sondern nach innen versetzt wurden und dadurch Kapellen entstehen konnten.



Im Mittelalter hatten die reichen Patrizierfamilien in München Stiftungskapellen, die für den Bau und den Erhalt des Domes wichtig waren. Die Familein erkauften sich dadurch Messen, je nach Stiftungsgeld.

Nach 20 Jahren Bauzeit (extrem schnelle Bauzeit) war die Kirche bis auf die Turmspitzen fertig. Zwei Jahrzehnte später wurden nach dem Vorbild des Kuppelbaus des Tempel Salamons auf dem Tempelberg aufgesetzt.


Es gibt eine wunderschöne Legende der sog Teufelstritt:




Der Baumeister Ganghofer hatte, bevor er sein schwieriges Werk begann, mit dem Höllenfürsten einen Pakt geschlossen, damit dieser ihm beim Bau behilflich sei. Ganghofer musste dafür versprechen, das Gotteshaus ohne Fenster zu errichten. Der schlaue Teufel glaubte nämlich, daß kein Mensch in ein Gotteshaus ohne Fenster zum Beten gehen würde. Fleißig unterstütze er den Bau, schuftete und plagte sich nach Kräften. Seinen Freund, den Wind, holte er auch noch zur Hilfe. Als der Bau fertig war, beobachte der Höllenfürst erstaunt und verärgert, daß viele Menschen zum Beten in die Kirche strömten. Wütend rannte er zum Baumeister Ganghofer und forderte dessen Seele. Der aber begegnete ihm: „Komm mit und überzeuge dich selbst: die Kirche hat kein Fenster“. Er führte den Teufel zu einer Stelle unter der Orgel, weiter durfte der Teufel nicht, da die Kirche schon geweiht war.
Scheinheilig fragte Ganghofer, ob der Teufel irgendein Fenster sehen konnte. Der Teufel reckte seinen dünnen Hals, so weit er konnte, aber kein Fenster war zu entdecken, denn auch dasjenige, das wir von dieser Stelle aus sehen können, war von den Aufbauten des Hochaltars völlig verdeckt. Da stampfte der Teufel vor Wut so fest auf den Boden, daß sich der Tritt in den Stein eindrückte und fuhr zur Hölle zurück. Vor lauter Aufregung vergaß er, seinem Freund, dem Wind, Bescheid zu sagen und so saust dieser bis heut noch um die Kirche herum.
Man nimmt an, daß diese Legende im 17. Jahrhunder entstanden ist, als die Kirche innen ausgepflastert wurde.

Die Innenausstattung wurde mehrfach verändert.
Man begann mit der gotischen Bauweise mit dem KaiserKenotaph (Kaiser Ludwig der Bayer) in der Mitte, vor dem Chorraum.




Rechts und links an den Wänden finden sich die 2 Figuren, Maria mit dem Kind rechts und Christus als Heilsbringer auf der linken Seite, die das Programm der Kirche darstellen.
Im und um den Chorraum sieht man die vielen Holzschnitzfiguren von Erasmus Grasser.





Im Barock wurde die Kirche mit weißen Pfeilern und Wänden ausgestattet und dem Bennobogen vor dem Chorraum angebracht.
Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche neogotifiziert, alles Barocke entfernt.
Im 2. Weltkrieg wurden die wichtigsten Gemälde und Figuren in den Kirchtürmen gesichert. zum Glück blieben die Türme unversehrt, so daß man nach dem 2. Weltkrieg die schwer beschädigte Kirche mit einfachen Baumaterialeien wieder aufbauen konnte. Eine erste Renovierung ist zwischen 1990 – 1993 durchgeführt worden, da die Materialien, die nach dem Weltkrieg zur Verfügung standen ersetzt wurden; weitere Renovierungen stehen an.

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Je intensiver wir leben, umso mehr strahlen wir Lebensfreude aus

Knuddel Offline

Admin


Beiträge: 6.847

03.02.2012 18:45
#2 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

Das war sehr interessant. Besonders verwundert war ich über folgendes: "Die neue Kirche wurde um die alte Pfarrkirche errichtet, so daß während des Neubaues weiter in der alten Kirche der Gottesdienst abgehalten werden konnte." So etwas dürfte wohl einmalig sein, jednefalls habe ich nie etwas ähnliches gehört.
Danke für diesen Beitrag.

Luisa Offline

Co-Admin


Beiträge: 24.016

03.02.2012 20:02
#3 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

Des Teufels Fußtritt

Zu München an der Isar Strand
schaut hoch ein Dom ins weite Land.
Zu Ehren Unsrer lieben Frau
ward aufgeführt der fromme Bau.
Und als er von Gerüsten frei,
da ritt der Teufel just vorbei.
Er ritt hinein durchs off'ne Tor
und bleibt betrachtend unterm Chor.
Den Wind, auf dem er angesprengt,
den hat er draußen angehängt.
Des Tempelbaues Herrlichkeit
erregt des Teufels Gall und Neid,
macht ihm das schwarze Herz so bang.
Das Spitzgewölb, der Bogengang,
der schlanken Säule Doppelreih'
entpreßt ihm einen Zornesschrei.
So schaut er ringsum, schaut zurück,
da heitert plötzlich sich sein Blick
und triumphierend ruft er aus:
„Es ist kein Fenster in dem Haus!"
Und so voll Freud war Satanas,
daß er des armen Winds vergaß,
der hier aus vollen Backen bläst,
bis ihn der Teufel einst erlöst.
Auch ist der schwarze Tritt noch da,
von wo der Feind kein Fenster sah.



Such diesen Teufelstritt unter der Orgelempore! Du wirst von dieser Stelle aus
kein einziges Seitenfenster sehen.

Liebe dich selbst, dann können die anderen dich gern haben

Knuddel Offline

Admin


Beiträge: 6.847

04.02.2012 09:02
#4 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

wo hast Du das denn her, Luisa?

Silbi Offline

Forenkönig/in


Beiträge: 10.547

04.02.2012 09:03
#5 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

das ist äusserst interessant, aber am liebsten wäre mir so eine Führung in der Realität

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es gibt immer Lichter in der Nacht, auch wenn die Augen sie erfinden müssen.
John Steinbeck

Luisa Offline

Co-Admin


Beiträge: 24.016

04.02.2012 09:08
#6 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

Zitat von Knuddel
wo hast Du das denn her, Luisa?



Musste ich in der 3. Klasse lernen. Konnte mich aber an die Mitte nicht mehr erinnern. Jetzt habe ich es endlich vollständig gefunden.

Liebe dich selbst, dann können die anderen dich gern haben

ella ( gelöscht )
Beiträge:

14.02.2012 11:46
#7 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

Das Stadtschreiberhaus




Der städtische Weinstadl (1551-1809) in der Burgstr. 5 bzw Dienerstr. 20 ist eine Durchgangshaus. Im Innenhhof steht ein Treppenturm, der sog. "Schneck" aus Tuffstein. Das Haus war der Ort des Weinhandels und ein Mauthaus für ausländische Weingroßhändler.

Im 1. Stock war die sog Stadtschreiberei untergebracht, und zwar zwischen 1554 bis 1595. Danach befand sich die Stadtschreiberei im Tal 1.

Das Haus ist eines der ältesten Häuser in München. Zur damaligen Zeit waren alle Münchner Patrizierhäuser in dieser Art und Weise bemalt, was man sich heute nur noch schwer vorstellen kann.
Rechts und links, gut auf dem Bild zu sehen sind die Halbgiebel, die man in München "Ohrwaschl" nennt. Sie besaßen einen Kran, der zum Heben von Waren benutzt wurde.

Ab der Mitte des 8. Jahrhunderts gab es in und um München Weinanbau. Wilhelm V hatte seinen Weinberg auf dem Gelände der heutigen Maxburg, also in der Nähe des Stachus.

Der Wein wurde aus Südtirol (Etsch- bzw. Welschwein), Frankreich, Italien (Muskatella aus Genua) und Griechenland (Griechel) importiert. Der Weinhandel war zur damaligen Zeit genauso wichtig wie der Salzhandel. Weinmarkt gab jeden Montag am Marienplatz (Weinstr.) 1 Kandel Wein entsprach 2 Maß, wurde in einem Zinngefäß verkauft; das Zinngefäß hatte ein gestempeltes Münchner Kindl (Eichzeichen).
Der sog. Ehrwein wurde bei außergewöhnlichen Stadtsgeschäften ausgeschenkt.

Ab 1650 bekam der Weinhandel in München Konkurrenz durch die Gründung des Hofbräuhauses. Die Bierhochzeit wurde vom gemeinen Mann, während die Weinhochzeit von den Wohlbegüterten gefeiert wurde.

Das Stadtschreiberhaus wurde 1986 durch Joseph Lorch (bekam den deutschen Fassadenpreis) renoviert.

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Knuddel Offline

Admin


Beiträge: 6.847

14.02.2012 12:46
#8 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

Der interessante Beitrag hat mich veranlßt, mich über die Aufgaben des Stadtschreibers zu informieren. Entgegen meiner bisherigen Vorstellung erschöpfte sich die Tätigkeit nicht in dem rein manuellen Schreiben; es war ein anspruchsvoller Beruf, der eine umfassende Ausbildung erforderte. Näheres hierzu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtschrei...leivorsteher%29.
Daß im Münchener Stadtgebiet früher Weinanbau stattfand, erstaunt. Es müssen damals wohl andere Temperaturen geherrscht haben.

salix Offline

Forenkönig/in


Beiträge: 10.081

14.02.2012 13:54
#9 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

ich liebe diese Seite ....die Berichte und die Ergänzungen danke, weiter so....


Es gibt nichts Gutes, außer man tut es...

ella ( gelöscht )
Beiträge:

14.02.2012 16:40
#10 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

Wir hatten einen Klimawandel im Mittelalter, es wurde kälter. Darum hat sich der Weinanbau in Richtung Baden-Würthenberg verlagert.
Dann wurde das Bier in München "modern", aber das erzähle ich vielleicht morgen

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ella ( gelöscht )
Beiträge:

15.02.2012 11:56
#11 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

Die Pfistermühle, das Orlandohaus und das Hofbräuhaus



Pfistermühle (Hofpfisterei)





war an der Nordostecke des Alten Hofes ( erste Residenz der Wittelsbacher)gelegen und wurde dann 1578 direkt an den Pfisterbach (heutige Sparkassenstr.) verlegt. Das war günstiger, denn der der Bach liefert die Energie zum Mahlbetrieb.
Der ersten Informationen über eine Hofpfisterei (Pfister = Bäcker) gibt es aus dem Jahr 1331 als Stiftung Kaiser Ludwig des Bayern an seine Ehefrau Beatrix. Dort wurde das Brot für die Hofhaltung hergestellt.
Ab 1492 wurde auf Anregung Herzog Albrechts das sog. Studentenbrot gebacken , daß die Studenten im Kolleg des Hl. Georgs in der Neuhausergasse täglich erhielten (später Jesuitenkolleg, direkt neben der Michaelskirche).
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Mühle schwer beschädigt, aber dann wieder instandgesetzt.
Die Staatliche Schlößerverwaltung verkaufte die Pfistermühle, die Hofpfisterei wurde in die Kreitmayrstr. verlegt . Das ürsprüngliche Aussehen wurde 1988 wieder hergestellt und ein Restaurant mit gehobenener bayrischer Küche etabliert.
Das Gebäude ist im Frühling/Sommer eine Augenweide weil 2 Hausseiten vollständig von Efeu bewachsen sind.



Das Orlandohaus




ist an der Stirnseite des Platzl gelegen war das Wohnhaus von Orlando di Lasso. Der Musiker und Komponist hatte für die Hochzeit von Wilhlem V mit Renate von Lothringen eine umfassende Oper geschaffen, die bei den Hochzeitsfeierlichkeiten mit sehr vielen Personen aufgeführt worden war. Das Glockenspiel im Neuen Rathaus zeigt die Turniere während der Hochzeit.
Auch der Maler Candid bewohnte das Haus, er hat das Altarbild in der Frauenkirche geschaffen.
Heute behergt das Orlandohaus ein Lokal von A. Schubeck, einem bekannten Sternekoch.


Das Hofbräuhaus




1589 gab Herzog Wilhelm V den Bau des Hofbräuhauses in Auftrag. Es diente zur Versorgung des Hofes und seiner Angestellten.
Der Herzog wollte die Kosten senken und sein eigenes Braunbier brauen. Bisher wurde das Bier sehr teuer aus der Hansestadt Einbeck in Niedersachsen importiert, und zwar das Saisonbier im Frühjahr.
Der Braumeister des Benedektinerklosters Geisenfeld in der Hallertau, Pongratz wurde als Planer des HB und Hofbraumeister bestellt.
1602 verstarb Graf Sigismund von Degenberg, der letzte männliche Nachkomme dieses Grafengeschlechtes. Die Familie hatte das alleinige Vorrecht nördlich der Donau Weißbier zu brauen. Die Witwe begab sich in den Schuitz der Wittelsbacher so kam das Privileg wieder zurück und Maximilian I beauftragte den Weißbierbrauer der Degenberger in München Weißbier zu brauen.Das obergärige Bier erfreute sich schnell großer Beliebtheit.

Nach der „Kleinen Eiszeit verschlechterten sich die Bedingungen des Bayernweins und so übernahm das Hofbräuhaus die Versorgung des Hofes mit Braun- und Weißbier. Ab 1610 konnten Wirte und Privatpersonen Bier vom HB erwerben.
König Ludwig I erlaubte die Bewirtung der Bevölkerung 1828 im Hofbräuhaus. Das HB wurde als Gaststätte immer beliebter, so daß die Brauerei nach Haidhausen verlegt wurde
Am Platzl wurde das Sudhaus abgebrochen und an diesem Patz steht nun die sog. Schwemme. Im 2. Weltkrieg wurde das Hofbräuhaus bis auf die Schwemme vollständig zerstört.
Zur 800-Jahre Feier 1958 wurde es wiedereröffnet und zählt bis 35 000 Besucher.
In der Schwemme sollen Templersymbole angebracht worden sein, sog Swastikazeichen, die ich aber bis heute noch nicht entdecken konnte.
Schön ist im Sommer im Innenhof der Biergarten

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Knuddel Offline

Admin


Beiträge: 6.847

15.02.2012 14:58
#12 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

Wieder sehr interessant. Mir war bislang nicht bekannt, daß Orlando di Lasso in München gelebt hat.
Kennt Ihr "Das Große Nasenlied" von Orlando die Lasso?
Hier ist es, gesungen vom Tölzer Knabenchor.




Und hier ist der lustige Text des Liedes:

Hört zu ein neus Gedicht von Nasen zugericht,
der sein sehr viel und gnueg, ein jeder will mit fueg
damit sein in dem Gsellenspiel, ein schöne Nasen haben will;
dem soll man sie lassen zu ruh, es seind noch ander Nasen gnueg.
Krade, krumpe, pucklete, einbogne, murrete,
dicke, breite, spitzet, maset, schrammet, gflickte,
dreiecket und knollet, vierecket und drollet,
gschneitzte, rotzig, butzig, gstumpfet, kumpfet, ruesig,
driefend, blietzend, schnoflent, schnaufend, schnarchend, schnopffent,
frostblaue, brennrote, zucket, frade, zschlagne, zkratzte, zbißne, zschnidne, zhackte,
zrißne, blocket, hacket, zincket, muncket, pflunschet, stincket, gleisset,
wimbret, hogret, vol engering, knopret, ebne, schelche, flache, ein krußblane,
weiche Nasen wie die Affennasen drat mit klaffen und ander noch vil mehr,
die wir nit zählen her, wir haben der genueg, nun höret weiter zu!
So findt man gülden, silberen, messing, zinnen, küpfferen, stählin, eisen,
steinen, beinen, hirnen, hültzen, wäxen, gschnitzte, goßne, gfrorne, gmalte Nasen,
lange, kurtze, große, weite, hohe, nidere Nasen,
Fleischnasen, Fischnasen, altfränkisch Nasen, gantz Nasen, schön Nasen, sauber Nasen,
wohlgformet Nasen, gar allerlei Nasen mit Knoden und fasen.
Der gwinnen will den Kranz, König werden am Nasen-Tanz,
der kumb bis Sonntag frueh gen Gimpelsbrunn darzue.

Zum Hofbräuhaus wo wir beim kleinen CABU-Treffen lecker gegessen haben, wäre vielleicht noch zu erwähnen, daß dort die unselige NSDAP gegründet wurde.

ella ( gelöscht )
Beiträge:

15.02.2012 16:40
#13 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

Ich habe es nicht erwähnt, da München zu dieser Zeit die Hauptstadt der "Bewegung" war und auch andere Gaststätten von den Nazis "besucht§ wurden.
Das große Nasenlied war mir unbekannt, Danke Knuddel

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phoebe ( gelöscht )
Beiträge:

15.02.2012 17:30
#14 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

na, da fällt mir doch gleich etwas ein




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Wenn ein Drache steigen will, muß er gegen den Wind fliegen.

Luisa Offline

Co-Admin


Beiträge: 24.016

15.02.2012 19:18
#15 RE: Streifzüge durch München Zitat · Antworten

Ja wer hat denn da fotografiert? Aber wirklich ein nettes Foto...

Liebe dich selbst, dann können die anderen dich gern haben

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